MEINE GÖTTER SIND BESSER ALS DEINE
NIÑO GRANDE
Als Jasper Johns sich bewusst für „Things the mind already knows“ / „Dinge die der Verstand bereits weiß“ entschied, versuchte er, die Visionen des Betrachters als Akt, als Prozess und als Kunst aus dem Gemälde zu transportieren, um so den Fokus auf das Konzept des in-sich-Hineinsehens zu lenken. Aber was ist dieses kollektive Bewusstsein, welches Jasper Johns voraussetzt? Was sind diese Objekte, die wir bereits kennen und inwiefern sagen sie aus, was wir sind? Wie begegnet man dem Objekt als universelle Ikone?
In der Serie „Garrafas“ wird nicht das Objekt selbst diskutiert, sondern vielmehr das „Wir“ als kollektiver Geist und die Grenzen dieses kollektiven Unbewussten und seine mögliche geopolitische Neuabgrenzung. Wir sind die ganzheitliche Erfahrung, welche sich auf Alltagsgegenständen wiederfindet. Kann man eine Grenze ziehen zwischen denen, die das Objekt erkennen und denen, die es nicht erkennen? Ist meine Erfahrung von diesem Objekt anders? Besser?
“My gods are better than yours” / „Meine Götter sind besser als eure“ sind wohl die ersten Worte eines Eroberers bei der Ankunft in einem
fernen Land oder der naive Kern aller Diskussionen. Es ist die Grenze zwischen ihnen und uns. Es ist der Punkt, an dem das Innere vom Äußeren abgegrenzt wird, sowie das Eigene vom Fremden. So finden wir uns in einer Gemeinschaft wieder, die sich über die vorgegebenen Beschränkungen durch Grenzen, Währungen, Götter und Flaggen hinwegsetzt.

Oleo sobre lienzo
115 x 66
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2021
2019
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